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Titel: Hallo!

ich bin zufällig auf eure Seite gekommen. Ich finde sie total gut. Ich kann euch ein klitzeklein wenig Hintergrundwissen (wenn euch das interressiert) zum "Nidlechueche" geben. Ich stamme selbst aus der Schweiz, aus der Nähe von Bern.
Rein theoretisch ist die "Tarte du Mont-Vully" historisch am nächsten am Originalrezept.

Der Mont-Vully (Berg) liegt zwischen den drei Seen im Mittelland (Bieler-, Neuenburger- und Murtensee), worauf man eine tolle Aussicht auf eben alle drei Seen hat.
Der Nidlechueche (Nidle=Rahm, Chueche=Wähe, beides extreeeem berndeutsch...), wie auch der Mont-Vully stammt aus dem Freiburgischen (französische Schweiz). Im Welschland (ebenfalls französische Schweiz) ist es Tradition, aus Milch Doppelrahm herzustellen, das ist eine fantastische (wenn auch nicht gerade kalorienarme...) Spezialität aus Freiburg. Wie das oft der Fall ist, packt man alles was man im Überfluss hat in eine Wähe (war bei der Pizza ja auch nicht anders). So entstand der erste Nidlechueche aus Doppelrahm im Welschland. Die Berner (zwar ebenfalls bodenstämmige Leute) machten daraus eben den Nidlechueche. Ein wenig bekömmlicher, da er "nur" aus Vollrahm besteht.

Sodeli, das wars... hoffentlich habe ich euch nicht gelangweilt!

Also, wenn ihr das Rezept selbst ausprobiert: Mindestens Vollrahm sollte es schon sein ;-) und falls ihr mal in der welschen Schweiz seid, dann probiert unbedingt so eine Rahmwähe!!!

Denn wenn das Welschland ein wenig bekannter wäre, würde der Spruch mit Sicherheit lauten: essen und trinken, wie Gott im Welschland oder passender: manger et boire comme Dieu dans le canton de Fribourg...

Damit bin ich am Ende meines Lateins... Viele Grüssen aus der Schweiz

Ändu
Aendu - 07.09.2005 - 11:53
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