Essen mit Freude
Interessantes aus der Küche
Titel: Kräutername: Salbei (Salvia officinalis)
Auch: Edelsalbei, Gartensalbei, Kreuzsalbei, Sophie, Selve, Muskatellerkraut, Salf, Scharleiblätter, grichischer Tee, Zahnsalvei, Schmale Sofie, Königssalbei, Rauch Salbei, Rauhe Salbe
Vorkommen:
wildwachsend im Mittelmeerraum
in Deutschland nur kultiviert in Gärten
Beschreibung:
buschig immergrüner Halbstrauch (oder Baum), verholzend,
Höhe bis 1 m
Breite bis 60 cm
Stängel: unten verholzt, mit dünner Korkschicht überzogen
oben: vierkantiger weißfilziger, krautiger Stängel,
Blätter:
unten mit langen Stielen,
oben: mit sehr kurzen Stielen oder direkt auf dem Ast aufsitzend lanzettenförmig oder lang-oval
3-5 cm lang
junge Blätter sind weißlich filzig, mit feinen Kerben uns etwas runzlig
ältere Blätter sind (hell-)grau-grün filzig
Anordnung der Blätter paarweise gegenständig
Wurzeln weit verzweigt verholzend
Blüten:
zahlreiche 3-4 blütige Quirle rosa- oder blau-violett-farben
zweilippig-röhrenförmig ca 2,5 ca lang
ährenartiger Blütenstand
Früchte = Samen:
4 braun-schwarze kugelige Schließfrüchte
an Grund des Kelches
Standort:
Boden: karg, sandig, mit Kies versetzt kalkhaltig, Lehmboden, trocken
sonnig, windgeschützt im Garten
bedingt winterhart, frostempfindlich
Pflege:
starker Rückschnitt im Frühjahr und leichter Rückschnitt nach der Blüte
Vermehrung / Zeit: Aussaat im Frühjahr
halbreife Kopfstecklinge im Frühsommer oder Herbst
Absenker im Frühjahr
Ernte
je nach Quelle unterschiedliche Angaben:
Sommer bis Herbst Blüten und Blätter
- oder -
ausgewachsene Blätter Mai – Juli vor der Blüte
blühende Sprossspitzen Mai – August
Aufbewahrung trocknen und in Papier oder Stoffsäckchen aufbewahren
Wirkstoff:
auf Grund seines starken Aromas und einer möglichen Überdosierung Vorsicht giftig!
sollte Salbei sehr sparsam verwendet werden
Verwendung:
Als Gewürz
besonders für
Fleisch und Fleischsuppen, Eintöpfe
Fisch
Geflügel
Wild
Suppen
Marinaden, Beize,
Aromatisieren von Essig und Öl
Gewürzmischungen
Teemischungen
Als Kräutertee:
Salbeiblütentee:
ca. 1 g Blüten auf 100 ml Wasser
eine Tasse am Tag
ca. 3 Teel. Blätter auf ½ l Wasser auf Siedetemperatur bringen und 10 Min ziehen lassen,
über den Tag verteilt trinken.
Salbeiblättertee:
1 Teel. Salbeiblätter auf eine Tasse kochendes Wasser
Tagesmenge 2 Tassen Salbeitee
Als Weintinktur:
ca. 4 g Blüten auf 100 ml Weißwein oder Marsala – 5 Tage ansetzen
ein Gläschen bei Bedarf
Wirkung:
Anregend auf Darm und Galle
auf die Atemwege: Auswurffördernd, Lindernd und Normalisierend (auch bei Asthma)
Blutzuckerspiegelsenkend
Hilft bei Unterleibserkrankungen
Schwächt Schweißausbrüche insbesondere bei körperlicher Schwäche
Mundspülungen, Waschungen, Gurgeln:
4 g Blätter auf 100 ml Wasser
Wirkung:
Äußerlich: Antiseptisch, leicht adstringierend (zusammenziehend -> blutstillend)
Bei Wunden im Mund, blutendem Zahnfleisch,
Entzündungen im Mund-Rachen-Raum
Aphten und schlechtem Atem
bei entzündeten, eiternden Wunden
Hautproblemen
Bäder:
3 handvoll Blätter (100g) mit 2 l Wasser überbrühen und 5 min ziehen lassen, diesen Sud dem Badewasser zusetzen
Erkältungsbad
bei Schweißausbrüchen
bei Hautproblemen
Nervosität
Erschöpfungszustände
In der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte Salbei nicht angewendet werden,
da Salbei unter anderem auch einen Rückgang der Milchsekretion zur Folge hat wird er gerne beim Abstillen zur Hilfe genommen.
Achtung: zu hoch dosiert kann Salbei Vergiftungen verursachen!
Purzeline - 17.10.2004 - 18:54
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