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Zimt
Das gewisse Etwas für das Wohlbefinden
Autor: yve   Datum: 01.05.2006 - 14:41   Ansichten 4280  
Kategorie: Kräuter & Gewürze   Typ: Info

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Lateinischer Name: Cinnamomum zeylanicum

Der Zimtbaum zählt zu den Lorbeergewächsen und kann bis zu 12 Meter hoch werden. Von dem Zimtbaum gibt es verschiedene Arten und wachsen daher auch in verschiedenen Regionen. Man findet den Zimtbaum zum Beispiel in: Sri Lanka, China, Indonesien, Indien, Sumatra und Java, aber auch in Brasilien wird der Zimtbaum angebaut.

Der verwendete teil des Zimtbaumes ist die Rinde des Stammes, oder der Zweige. Die Röllchen oder Stangen stammen von jungen (bis 6 Jahre alten Bäumen).
Die unreifen Früchte des Zimtbaumes werden als „Zimtblüten“ in sehr kleinen Umfang gehandelt.

Alle 2 Jahre, schneidet man von den Bäumen und von den bis zu 2 Meter langen Schösslinge (in dem man die Rinde anschlitzt und diese dann abzieht) die Rinde ab, von der Rinde wird die äußere Korkenschicht abgeschabt, die sehr zarte (bis zu 1 Millimeter dünne Innenrinde) wird dann zu so genannten „Quilli“ ineinander geschoben und zuerst im Schatten getrocknet und später in die Sonne gelegt, damit sie die typische gelblich, braune Färbung bekommen, diese „Quillis“ werden nach dem Trocknen dann in Zimtstangen mit einer gleichmäßigen Länge von etwa 10 Zentimeter geschnitten.

Der Zimt wurde von den Chinesen vor zirka 4500 Jahren als Gewürz verwendet. In der Ayurvedamemedizin wird dem Zimt eine harmonisierende Wirkung auf das seelische und körperliche Wohlbefinden zugeschrieben.
Zudem soll der Zimt sich positiv auf den Darm auswirken (bei Verdauungsproblemen), aber es heißt auch, dass er eine blutreinigende Wirkung hat.
Selbst in der Bibel heißt es, dass der Zimt eine desinfizierende Wirkung besitzt (so steht in der Bibel; mengt man Wasser etwas Zimt bei, so beugt man Verseuchungen entgegen).
In Europa hingegen nahm man die alte Tradition der Altägypter an, in dem man ihn zum „Parfümieren“ von Speisen und Getränken nutzte. Noch heute hat der Zimt zum Beispiel in der Weihnachtsbäckerei einen festen Platz bei uns in der Küche.
Um dem 14.ten und 15ten Jahrhundert, war Zimt eins der teuersten Gewürze der Welt. Vornehmlich gelangte Zimt von Portugiesen nach Europa, man berichtete auch, dass der berühmte Augsburger Kaufmann Anton Fugger um 1530 die Schuldscheine Kaiser Karls V. Vor dessen Augen in einem Feuer aus Zimtstangen verbrannte, um seine finanzielle Macht augenfällig zu demonstrieren (er konnte es sich leisten, hohe Schulden in extrem teuren Flammen aufgehen zu lassen).

Die Zimtrinde besitzt einen sehr hohen Gehalt an ätherischen Ölen (Zimtaldehyd 65 bis 75%), andere Phenylpropane, wie Kumarin, Safrol und Zimtsäureester sind in geringen Mengen auch vorhanden, welche den Geschmack vom Zimt sehr beeinflussen können.
Der Zimt enthält aber unter anderem auch Gerb-, Bitter-, und Schleimstoffe (welche typisch für Gewürze sind).

Man unterscheidet bei den ätherischen Ölen von der Herkunft des Zimtes, welche Wirkungen diese auf den menschlichen Körper haben. Der Zimt, der zum Beispiel aus Sri Lanka kommt, dem sagt man nach, dass er eine stark antiseptische Wirkung hat, er tötet den Typhuserreger noch in einer Dosis von eins zu hundert ab.

Die Blätter des Zimtbaumes hingegen haben einen außergewöhnlich hohes Gehalt von dem ätherischen Öl Eugenol (70 bis 95%) und finden daher sehr oft Verwendung für den Ersatz des Gewürznelkenöls (bekannter unter den Namen „Zimtblüten“).
Man sagt den ätherischen Ölen des Zimtes nach, dass sie Spannungen der glatten Darmmuskulatur lösen und wie schon weiter oben beschrieben antiseptisch wirken, aber auch den Kreislauf bei niedrigen Blutdruck anregt.
Daher gehört Zimt zu den wirksamsten Heilgewürzen bei Infektionen und Entzündungen des Darms (da das Gewürz bestimmten Darmparasiten die Nährstoffe rauben), auch Zimt mit Wasser gemischt zu sich genommen, hilft bei Durchfallerkrankungen.
Die Schleimstoffe, die im Zimt enthalten sind, helfen zum Beispiel auch bei trockenem Reizhusten, Heiserkeit und bei unangenehmen kratzen im Rachenbereich.

Neuste Studien beweisen auch, dass Zimt auch den Blutzuckerspiegel senkt (diese Studie stammt aus England, dort wurde festgestellt, dass der süßeste Apfelkuchen keine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel hat, wenn auch eine genügende Menge an Zimtgehalt darin enthalten ist.

Dem Zimt wird aber auch nachgesagt, dass er ein hervorragendes Aphrodisikum ist, er regt durch den Duft, dem Geschmack die Sinnesorgane an.
Der Zimt regt aber nicht nur die Sinnesorgane an, er regt auch den Appetit und die Verdauungssäfte, so wie den Herzschlag, die Atemfrequenz und die Körpertemperatur. Selbst hilft der Zimt auch bei Blähungen und Völlegefühl.

In Form von Zimtöl oder speziellen Zimgels, wirkt er äußerlich angewendet durchblutungsanregend, was sich unterstützend bei einer Wärmetherapie auswirkt.

Wenn bei einer Frau die Blutungsregel sehr stark ist, kann man auch einen Zimtee trinken, dieser wirkt blutungsmildernd, aber bei Schwangerschaften und bei Magen- oder Darm-Geschwüren sollte Zimt NICHT eingenommen werden, besonders in hoher Dosierung kann es zu allergischen Reaktionen kommen, selten sogar mit Krämpfen begleitete.

  
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